Aromatherapie

Heilung durch Düfte – alte Geheimnisse enthüllt

Duftlampe, Badewanne und Körperpflege mit ätherischen Ölen haben einiges gemeinsam: sie nutzen die Kraft der Natur, um sich positiv auf Körper, Geist und Seele auszuwirken. Aromatherapie soll über die Atemwege und die Haut verschiedene Beschwerden lindern, uns beim Kampf gegen den Stress helfen und unsere Stimmung aufhellen. Was sind ätherische Öle überhaupt und warum sind sie heute so beliebt?

Was ist Aromatherapie und wozu dient sie?

Aromatherapie ist ein Teil der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) und dient der Gesundheitsvorsorge. Sie mobilisiert die Selbstheilungskräfte, stärkt das Immunsystem und wirkt auf Körper, Geist und Seele.

Wie wirkt Aromatherapie auf den Menschen?

Ätherische Öle wirken über die Nase auf das limbische System im Gehirn, wo Emotionen verarbeitet werden. Dies beeinflusst unsere Stimmung und kann Reaktionen der Hirnanhangsdrüse auslösen. Ausserdem entfalten die Öle über die Haut reflektorische Wirkungen auf verschiedene Organe.

Wie setzen Sie die Aromatherapie ein?

Entspannen und Stressabbau
Raumduft
Pflege oder Wellness
Ich nutze keine Aromatherapie
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Welche Effekte können durch Aromatherapie erzielt werden?

Die Aromatherapie bietet eine Vielzahl an Effekten, die sich positiv auf Körper, Geist und Seele auswirken können. Die Wirkungen der ätherischen Öle sind so individuell wie die Menschen, die sie nutzen, und hängen von den jeweiligen Bedürfnissen und Wünschen ab.

Einige Öle wie Pfefferminz- oder Lavendelöl können Schmerzen reduzieren, zum Beispiel bei Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen. Bestimmte Öle, wie Teebaumöl, wirken entzündungshemmend und fördern die Heilung von Wunden oder Hautreizungen. Öle wie Kamille oder Majoran sind bekannt für ihre entkrampfende Wirkung und können bei Verdauungsproblemen oder Menstruationsbeschwerden helfen. Eukalyptus- oder Thymianöl unterstützt die Atemwege, wirkt schleimlösend und bekämpft Krankheitserreger.

Die Aromatherapie hat einen direkten Einfluss auf die Stimmung und das emotionale Wohlbefinden. Einige Öle, wie Rosmarin oder Zitrone, fördern die Konzentration und erhöhen die geistige Wachheit. Diese Effekte sind besonders nützlich in stressigen Phasen oder bei anspruchsvollen Aufgaben. Einige ätherische Öle haben antimikrobielle Eigenschaften, die das Immunsystem unterstützen, indem sie Krankheitserreger bekämpfen und die Abwehrkräfte stärken.

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  • Ätherische Öle verdunsten schnell und rückstandslos – ganz im Gegensatz zu fetten Ölen wie Olivenöl.
  • Die meisten ätherischen Öle werden aus Pflanzen, Wurzeln und Hölzern durch die klassische Wasserdampfdestillation gewonnen, die ätherischen Öle aus Zitrusfrüchten meist durch Kaltpressung der Schalen und aus einigen kostbaren Blüten durch Lösungsmittel.
  • Als eigentlicher Begründer der Aromatherapie sah sich der französische Arzt Jean Valnet, der 1964 das erste medizinische Buch zu diesem Thema veröffentlichte.

Warum wird in der Aromatherapie die Ganzheitlichkeit betont?

In der Aromatherapie wird der Mensch als Ganzes betrachtet. Krankheiten gelten als Folge eines gestörten Gleichgewichts von Körper und Psyche. Ätherische Öle helfen, dieses Gleichgewicht durch die Aktivierung der Selbstheilungskräfte wiederherzustellen.

Die Aromatherapie ist eine traditionsreiche Naturheilmethode, die mit ätherischen Ölen arbeitet, um Körper, Geist und Seele zu stärken. Sie nutzt die Kraft der Pflanzen, um das Wohlbefinden zu fördern, die Gesundheit zu unterstützen und ein ganzheitliches Gleichgewicht herzustellen. Essenziell dabei ist, dass ausschliesslich naturreine Öle eingesetzt werden, da synthetische Varianten keine vergleichbare Wirkung auf die Steuerungsmechanismen von Körper und Geist haben.

Wie können Sie die geballte Kraft der Natur nutzen, um Ihr Wohlbefinden zu steigern? 

  • Die bekannteste Anwendungsmöglichkeit in der Aromatherapie ist die Verwendung einer Duftlampe (einfach 5-10 Tropfen dem Wasser beigeben). Je nach Öl werden unterschiedliche Wirkungen entfaltet. Stimmungsaufhellend wirken Mandarine, Rose und Geranium, beruhigend wirken Rosmarin und Thymian. Um die Konzentrationsfähigkeit zu steigern, wendet man Eukalyptus und Lemongrass an.
  • Eine desinfizierende und antibiotische Wirkung lässt sich mit Nelke und Salbei erzielen und Thymian und Zitrone können Husten lindern. Um Schmerzen zu stillen, greifen Sie zu Pfefferminz, Kamille und Bergamotte. Krampflösend wirken Lavendel und Melisse.
  • Sie können ein pflegendes Körperöl selber herstellen. Geben Sie 15 bis 20 Tropfen ätherisches Öl in 100 Milliliter hochwertiges Pflanzenöl wie Mandel-, Jojoba- oder Aprikosenkernöl und massieren Sie das Öl direkt nach dem Duschen in die feuchte Haut ein. Wählen Sie passende ätherische Öle gemäss ihrer Wirkung aus.
  • Für ein wohltuendes Vollbad geben Sie 10-20 Tropfen ätherisches Öl in eine Tasse Meersalz oder lösen Sie es in Milch oder Sahne. Füllen Sie die Wanne mit Wasser und geben Sie die Mischung dazu.
  • Bei Atemwegserkrankungen eignet sich gut eine Inhalation. Geben Sie 3-5 Tropfen Eukalyptusöl in eine grosse Schüssel mit heissem Wasser und atmen Sie ein.
  • Auch in Sauna sind ätherische Öle einsetzbar: geben Sie je fünf Tropfen auf eine Kelle Wasser.
  • Für eine Mundspülung eignen sich antibakteriell wirkende Öle wie Pfefferminz-, Rosen- oder Eukalyptusöl gut.
  • Für Kompressen geben Sie vier Tropfen ätherisches Öl auf je zwei Liter heisses Wasser und mischen Sie das Ganze zusätzlich mit einem Löffel Honig. Bei Verspannungen und Krämpfen eignen sich heisse, und bei Fieber, Sonnenbrand und Kopfschmerzen kalte Kompressen.
  • Massagen mit ätherischen Ölen können Verspannungen und Blockaden lösen und Schmerzen lindern. Sie wirken sowohl über den Duft, als auch über die gezielte Berührung und sorgen für eine bessere Durchblutung. Eine Fussreflexzonenmassage mit ätherischen Ölen stimuliert die Reflexzonen der inneren Organe und wirkt sich positiv auf den ganzen Körper aus.
  • Lagern Sie ätherische Öle lichtgeschützt und bei Temperatur nicht über 25 °C und achten Sie auf Bio-Qualität.
  • Vor dem Gebrauch prüfen Sie, ob Sie das ätherische Öl vertragen. Mischen Sie einen Tropfen davon in etwas fettem Öl und tragen Sie es auf die Innenseite des Ellenbogens. Falls sich nach 24 Stunden keine Irritation zeigt, ist dieses Öl für Sie verträglich.
  • Beachten Sie immer die Dosierung, da zu hoch konzentriert ätherische Öle toxisch auf Atemwege und das Nervensystem wirken. Für Babys und Kinder sind sie nicht geeignet. Vorsicht während der Schwangerschaft – am besten konsultieren Sie Ihren Arzt.

Steigern Sie Ihr Wohlbefinden und fördern Sie Ihre Gesundheit durch eine gezielte und sinnvolle Anwendung der Aromatherapie!