Spröde Nägel, Rillen und andere Veränderungen sind oft ein Zeichen dafür, dass die Nägel alltäglichen Belastungen und manchmal auch inneren Störungen ausgesetzt sind.
Grundsätzlich besteht die Nagelplatte aus dünnen Schichten von Hornzellen, die Keratin enthalten und für Festigkeit sorgen. Regelmässiger Kontakt mit Wasser, Reinigungsmitteln oder Nagellackentfernern kann jedoch die Hornsubstanz angreifen, ihr Feuchte entziehen und dadurch zu trockenen, splitternden und rissigen Nägeln führen.
Neben äusseren Einflüssen können aber auch genetische Veranlagungen und gesundheitliche Probleme wie Hauterkrankungen (z. B. Nagelpsoriasis oder Ekzeme), chronische Polyarthritis oder Schilddrüsenerkrankungen für brüchige Nägel verantwortlich sein.
Auch die Nährstoffversorgung spielt eine wichtige Rolle. Ein Mangel an Vitamin B12, Vitamin C, Biotin oder wichtigen Spurenelementen wie Zink und Eisen kann das Nagelwachstum schwächen und die Nägel brüchig machen. In solchen Fällen kann eine Blutuntersuchung bei Verdacht auf Nährstoffmangel Aufschluss geben.
Um der Nagelbrüchigkeit vorzubeugen und die Gesundheit der Nägel zu unterstützen, ist es daher ratsam, neben der täglichen Nagelpflege auch auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und gegebenenfalls Schutzmassnahmen wie das Tragen von Handschuhen bei der Arbeit mit aggressiven Stoffen zu ergreifen.
Die Ursachen für brüchige Nägel sind vielfältig und lassen sich in äussere und innere Faktoren unterteilen. Bei den äusseren Faktoren spielen die Pflegegewohnheiten eine wichtige Rolle. Eine unsachgemässe Maniküre oder Pediküre, z. B. das Kürzen der Nägel mit einem Nagelknipser, kann feine Risse in der Nagelstruktur verursachen.
Der Kontakt mit chemischen Reinigungsmitteln, Seifen oder aggressiven Nagellackentfernern ohne Schutz der Hände trocknet Nägel und Hände aus und schädigt die Nagelstruktur.
Auch häufiges Händewaschen und die Verwendung von Desinfektionsmitteln entziehen den Nägeln Feuchte und machen sie brüchig. Kunstnägel und Gellacke sind ebenfalls problematisch, denn sie greifen die natürliche Nagelschicht an, machen sie weich und brüchig und bergen die Gefahr von Infektionen durch Bakterien und Pilze, die sich in den Hohlräumen zwischen Natur- und Kunstnagel ansiedeln können.
Ein weiterer Faktor ist die Kälte im Winter. Der Wechsel zwischen warmen Innenräumen und kalter Aussenluft entzieht den Nägeln Feuchtigkeit und schwächt ihre Struktur.
Zu den inneren Faktoren gehört häufig ein Mangel an Nährstoffen wie Vitaminen (A, B, C), Mineralstoffen (Kalzium, Zink) und Eisen. Solche Mängel lassen die Nägel brüchig werden. Vor allem Eisenmangel kann neben Müdigkeit und trockener Haut zu brüchigen Nägeln führen. Auch hormonelle Veränderungen, z.B. in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, schwächen die Nagelstruktur, da der Östrogenspiegel sinkt, was das Wachstum und die Festigkeit der Nägel beeinträchtigt.
Verschiedene Krankheiten wie Schilddrüsenerkrankungen (Hypothyreose oder Hypoparathyreoidismus) wirken sich direkt auf das Nagelwachstum aus und führen zu sichtbaren Nagelveränderungen, ebenso wie Nagelpilz oder Schuppenflechte (Psoriasis), die zu Verdickungen, Verfärbungen und Brüchigkeit führen.
Auch das Alter spielt eine Rolle. Mit der Zeit verlangsamt sich die Zellregeneration, wodurch die Nägel dünner und brüchiger werden. Darüber hinaus können bestimmte Medikamente, vor allem Antibiotika, Antiepileptika oder Chemotherapeutika die Nägel schwächen, da sie das Zellwachstum hemmen und Mangelerscheinungen hervorrufen.
Eine gesunde Ernährung ist wichtig, um feste Nägel zu haben und sie stark und widerstandsfähig zu halten. Unsere Nägel bestehen aus Keratin, einem Protein, das durch einen Mangel an wichtigen Nährstoffen geschwächt werden kann. Zu den häufigsten Ursachen für brüchige Nägel gehört ein Mangel an Vitamin A, Zink, Eisen, Biotin – Mineralien und Vitamine, die nicht nur für starke Nägel, sondern auch für gesundes Haar und strahlende Haut sorgen.
Vitamin A ist ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Nägel, da es ihr Wachstum und ihre Struktur unterstützt. Eine Unterversorgung mit Vitamin A führt schnell zu brüchigen und weichen Nägeln. Es ist in tierischen Produkten wie Fisch, Eiern und Milchprodukten enthalten, aber auch in Gemüsesorten wie Karotten, Paprika und Spinat, die reich an Beta-Carotin, einer Vorstufe von Vitamin A, sind.
Zink ist ebenfalls unerlässlich. Vor allem Fleisch, Meeresfrüchte, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Nüsse enthalten viel Zink, das zur Bildung neuer Nageleiweisse beiträgt und so das Wachstum gesunder Nägel fördert. In akuten Fällen kann auch ein Zinkpräparat helfen.
Eiweiss ist ein weiterer Baustein, da Nägel zum grössten Teil aus Eiweiss bestehen. Eiweissreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Tofu können das Nagelwachstum fördern. Studien haben gezeigt, dass durch eine erhöhte Proteinzufuhr die Fingernägel heutzutage bis zu 25 % schneller wachsen als noch vor einigen Jahrzehnten.
Kalzium, das oft mit der Nagelgesundheit in Verbindung gebracht wird, scheint für das Nagelwachstum eine weniger zentrale Rolle zu spielen. Dennoch unterstützt es insgesamt die Stabilität und Festigkeit, weshalb eine ausreichende Zufuhr über Milchprodukte oder kalziumreiches Mineralwasser sinnvoll ist.
Biotin, auch Vitamin B7 oder Vitamin H genannt, gilt als besonders wichtig für gesunde Nägel. Es fördert das Nagelwachstum und kann brüchige Stellen reduzieren. Biotinreiche Lebensmittel wie Eigelb, Haferflocken, Spinat und Nüsse helfen, die Nägel von innen heraus zu stärken.
Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend – Flüssigkeitsmangel führt schnell zu trockenen und brüchigen Nägeln. Täglich bis zu drei Litern Wasser sorgen für die nötige Feuchte, damit die Nägel elastisch und gesund bleiben.
Die Antwort lautet: nur bedingt. Denn Nagellack kann die Struktur der Nägel belasten, vor allem, wenn sie ohnehin schon schwach und brüchig sind. Die chemischen Inhaltsstoffe der Lacke, oft angereichert mit Inhaltsstoffen wie Formaldehyd, entziehen den Nägeln Feuchtigkeit und machen sie noch brüchiger.
Zwar gibt es auch „sanftere" Varianten auf Wasserbasis, diese bieten aber meist weniger Haltbarkeit und Glanz als herkömmliche Produkte. Wer also Wert auf ein langlebiges, professionelles Ergebnis legt, muss die zusätzliche Belastung für die Nägel in Kauf nehmen.
Ein häufiger Irrtum ist, dass Nägel „atmen" müssen. Tatsächlich besteht der Nagel aus Horngewebe, das keine „Atempausen" braucht. Dennoch kann häufiges Lackieren ohne Pausen brüchige Nägel zusätzlich belasten, was sich durch Risse oder Verfärbungen bemerkbar macht.
In solchen Fällen sind regelmässige Lackierpausen sinnvoll, um dem Nagel Zeit zur Erholung zu geben. Die Länge der Pausen hängt von der individuellen Reaktion des Nagels ab, daher ist es ratsam, die Reaktion des Nagels auf den Lack genau zu beobachten.
Auch bei der Wahl des Nagellackentferners gibt es einiges zu beachten. Entgegen der landläufigen Meinung ist ein acetonfreier Entferner nicht unbedingt schonender, da er länger auf den Nägeln einwirken muss und die Nägel somit länger einer chemischen Belastung ausgesetzt sind. Acetonhaltige Entferner wirken dagegen schneller und eine anschliessende Pflege mit natürlichen Ölen hilft, die Nägel zu stärken.
In den meisten Fällen sind sie kein Grund zur Besorgnis und oft die Folge äusserer Einflüsse oder kleiner Nährstoffmängel. Wenn brüchige Nägel jedoch trotz guter Pflege und ausgewogener Ernährung bestehen bleiben, kann ein Arztbesuch sinnvoll sein.
Ein Dermatologe oder Hautarzt kann durch eine gründliche Untersuchung, oft ergänzt durch eine Blutentnahme, feststellen, ob ein Nährstoffmangel wie Eisen- oder Zinkmangel die Ursache ist. Solche Mängel können durch eine gezielte Ernährungsumstellung oder gegebenenfalls durch Nahrungsergänzungsmittel behoben werden – allerdings nur unter ärztlicher Kontrolle, um Überdosierungen zu vermeiden.
Bei anhaltenden Problemen können auch Erkrankungen wie Nagelpilz, Schilddrüsenprobleme, Hormonstörungen oder Hautkrankheiten eine Rolle spielen. In solchen Fällen kann der Arzt eine entsprechende Behandlung einleiten und so die Ursache direkt angehen. Wer sich also unsicher ist oder feststellt, dass die Nägel trotz anhaltender Beschwerden ungewöhnlich brüchig bleiben, sollte einen Arzt aufsuchen – oft reicht eine einfache Untersuchung aus, um Klarheit zu schaffen.
Mit einigen bewährten Hausmitteln, die einfach im Alltag anzuwenden sind, können die Nägel gestärkt werden. Zitronensaft ist ein solches Mittel. Die Zitrone wirkt nicht nur reinigend und leicht aufhellend, sondern stärkt auch brüchige und rissig gewordene Nägel. Zweimal pro Woche aufgetragen, kann Zitronensaft die Nägel wieder widerstandsfähiger machen.
Auch Olivenöl eignet sich hervorragend zur Pflege und Stärkung der Nägel. Seine pflegenden Eigenschaften helfen, trockene Nägel und die sie umgebende Nagelhaut mit Feuchte zu versorgen und geschmeidig zu halten. Einfach abends ein paar Tropfen Olivenöl sanft in die Nägel einmassieren und nach fünf Minuten abspülen, um Flecken auf der Kleidung zu vermeiden.
Ein weiteres bewährtes Mittel ist die Bierhefe, die schon unsere Grossmütter verwendet haben. Sie stärkt Nägel, Haut und Haare mit wertvollen Nährstoffen. Eine dreimonatige Kur, zum Beispiel in Form von Bierhefetabletten oder -flocken, kann Wunder wirken. Diese Flocken können ganz einfach unter die Speisen gemischt und so täglich verzehrt werden.
Diese Hausmittel sind zwar etwas zeitaufwendig, bieten aber bei regelmässiger Anwendung eine natürliche und schonende Möglichkeit, brüchige Nägel wieder zu stärken.
Brüchige Nägel sind mehr als nur ein ästhetisches Problem – sie können auch auf tieferliegende gesundheitliche Ursachen hinweisen, die nicht übersehen werden sollten. Ein bewusster Blick auf die eigene Nagelgesundheit kann frühzeitig auf Mangelerscheinungen oder sogar ernstere Erkrankungen aufmerksam machen. Daher lohnt es sich, sowohl die richtige Pflege als auch eine ausgewogene Ernährung in den Alltag zu integrieren, um die Nägel von innen heraus zu stärken.