Grippe
Grippe oder Erkältung? Jetzt wissen Sie es
Das kennt wohl jeder von uns: erhöhte Temperatur, Unwohlsein, Gliederschmerzen. Wie lässt sich nun unterscheiden, ob es eine Grippe oder eine Erkältung ist, und was tun?
Man unterscheidet echte Grippe (Influenza) und grippaler Infekt (Erkältung). Diese Erkrankungen verlaufen unterschiedlich stark, und dahinter stecken unterschiedliche Erreger. Eine Erkältung wird durch etwa 200 Arten von Erkältungsviren ausgelöst, darunter die bekannten Rhinoviren. Eine Grippe wird durch Influenzaviren hervorgerufen und kann verschiedene, sogar lebensbedrohliche Folgeerkrankungen wie Herzmuskelentzündung , Lungenentzündung usw. nach sich ziehen.
Grippe ist hochansteckend, besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in anderen geschlossenen Räumen. Eine erkrankte Person versprüht beim Husten oder Niesen winzige virushaltige Tröpfchen, die andere Menschen anstecken können. Das nennt man Tröpfcheninfektion. Wenn man verunreinigte Oberflächen oder Gegenstände anfasst und mit der Hand den Mund oder die Nase berührt, spricht man von einer Schmierinfektion. Entsprechend ihren Eigenschaften werden Influenzaviren in drei Typen (Typ A, Typ B, Typ C) mit weiteren Untertypen unterteilt. Alle Influenzaviren befallen die Atemwege und zerstören dort die Zellen der Schleimhaut, was eine Entzündungsreaktion und somit die typischen Grippebeschwerden auslöst.
Die Inkubationszeit ist in der Regel nur ein bis zwei Tage. Danach setzt plötzlich Fieber mit Schüttelfrost ein, treten Muskel- und Gelenkschmerzen auf und es kommt zu Reizhusten. Nicht selten sind auch Hals- und Kopfschmerzen, starkes Krankheitsgefühl und Müdigkeit. Manchmal kommen auch Magen-Darm-Beschwerden vor. Fieber hält meist länger als drei Tage an. Und während es dem Betroffenen bei einer Erkältung langsam schlechter geht, überfällt ihn eine Grippe schlagartig, und danach hält Leistungsschwäche lange an.
Wie können Sie einer Grippe vorbeugen und was tun, wenn Sie schon daran erkrankt sind? Hier sind die wirksamsten Tipps.
- Um das Ansteckungsrisiko zu verringern, waschen Sie regelmässig Ihre Hände, berühren Sie nicht mit den Händen das Gesicht und insbesondere die Augen, verzichten Sie auf Händeschütteln und meiden Sie grosse Menschenmassen.
- Es gibt Medikamente, welche die Grippe-Symptome dämpfen können. Zum Beispiel, fiebersenkende Schmerzmittel machen hohes Fieber und Kopfschmerzen verträglicher. Konsultieren Sie Ihren Arzt.
- Einige Hausmittel helfen, die Beschwerden zu lindern und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken. Inhalieren mit ätherischen Ölen besänftigt Schnupfen und eine verstopfte Nase, das in die Schläfen einmassierte Pfefferminzöl lindert Kopfschmerzen.
- Kalte Wickel können Fieber um ein halbes bis ein Grad Celsius verringern, und warme Wickel helfen gegen Gliederschmerzen.
- Gegen Halsschmerzen hilft Gurgeln mit etwas Salzwasser, das den Hals erwärmt, oder wenn man etwas Honig zu sich nimmt.
- Es ist wichtig, ausreichend (mindestens 1.5 Liter) Wasser, ungesüsste Tees, Säfte oder Wasser mit Zitrusfrüchten zu trinken. Das hilft, die Schleimhäute feucht zu halten und somit das Abhusten und Abtransport der Erreger durch die Nase zu erleichtern. Ausserdem verliert man bei Fieber und Schwitzen viel Flüssigkeit, was durch Trinken ausgeglichen werden muss. Sonst kommt es zu Kopfschmerzen und anderen Beschwerden.
- Lüften Sie regelmässig und viel, um Viruslast in der Luft zu verringern. Wenn es möglich ist, gehen Sie an die frische Luft nach draussen.
- Gönnen Sie sich Ruhe – auch bei leichten Symptomen. Es ist wichtig, sich zu schonen, um schneller wieder fit zu werden.
- Suchen Sie unbedingt einen Arzt auf, wenn schnell hohes Fieber (über 39 Grad Celsius) auftritt, wenn das Atmen schwer fällt oder wenn ungewöhnliche oder sehr starke Beschwerden entstehen. Ein Arztbesuch ist auch bei Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus oder Asthma notwendig.
Mit diesen Tipps bekommen Sie die unangenehmen Grippebeschwerden schnell in den Griff, um wieder aktiv und gesund zu sein!