Leinöl

Dieses flüssige Gold schützt Ihr Herz

Reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E, gilt Leinöl als eines der gesündesten Öle und eine der besten pflanzlichen Omega-3-Quellen. Als Speiseöl, gesundheitsförderndes Hausmittel und Hautpflegeöl liefert es viele wertvolle Nährstoffe. Was kann Leinöl alles und wie können Sie davon profitieren?
Reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E, gilt Leinöl als eines der gesündesten Öle und eine der besten pflanzlichen Omega-3-Quellen. Als Speiseöl, gesundheitsförderndes Hausmittel und Hautpflegeöl liefert es viele wertvolle Nährstoffe. Was kann Leinöl alles und wie können Sie davon profitieren?

Leinöl, oder Leinsamenöl, ist das durch die Kaltpressung hergestellte Öl aus den Samen der Flachspflanze mit einem leicht nussig-herben Geschmack. Gold gefärbt, wird es auch flüssiges Gold genannt, und nicht zufällig, da Leinöl entzündungshemmende Lignane sowie Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin E und Mineralstoffe wie Zink, Kalzium, Magnesium und Eisen liefert und keine Kohlenhydrate, Zucker und Cholesterin enthält. Die hormonähnlichen Stoffe Lignane tragen zum Schutz vor Krebs bei und können die Symptome der Wechseljahre, bedingt durch einen niedrigen Östrogenspiegel, lindern.

Omega-3-Fettsäuren, die in Leinöl reichlich stecken, sind für unseren Körper von grosser Bedeutung. Die meisten Menschen ernähren sich so, dass es im Körper ein Überschuss an Omega-6-Fettsäuren entsteht, was Entzündungen aller Art fördert. Omega-3-Fettsäuren dienen als Gegenspieler und fördern die Ausschüttung entzündungshemmender Botenstoffe. Damit diese wichtigen Prozesse im Gleichgewicht bleiben, sollten Omega-3-Fettsäuren laut WHO im Verhältnis von 1:3 zu Omega-6-Fettsäuren verzehrt werden, was die meisten von uns mit unserer üblichen Ernährung nicht schaffen. Durch einen Mangel an Omega-3-Fettsäuren werden viele Zivilisationskrankheiten ausgelöst. Leinöl enthält 58% der wertvollen Omega-3-Variante ALA (Alpha Linolensäure) und hilft, diesen Krankheiten vorzubeugen.



Omega-3-Fettsäuren aus Leinöl tragen zur Cholesterinsenkung, zur Verbesserung der Blutzuckerwerte sowie der Fliesseigenschaften des Blutes und zur Regulierung des Blutdrucks bei. Dies sorgt für die Gesundheit des gesamten Herz-Kreislaufsystems und kann Thrombose, Herzinfarkt und Schlaganfall vorbeugen. Bei einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren wird das Denkvermögen sowie die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt. Leinöl sorgt für einen ausgeglichenen Omega-3-Spiegel, wirkt sich positiv auf das Gehirn und auf die Sehkraft aus, beugt Stimmungsschwankungen und Depressionen vor und fördert die innere Ausgeglichenheit.

Stoffwechsel und Verdauung werden dabei angekurbelt. Omega-3-Fettsäuren steuern den Stoffwechsel auf Zellebene und sorgen dafür, dass die Energieressourcen unseres Körpers, welche auf dem Fettstoffwechsel basieren, gesteigert werden. Das Leinöl bildet einen schützenden Film um die Magenschleimhaut und fördert die Darmtätigkeit, was bei Bauchschmerzen, Verstopfungen und Reizdarm hilft. Laut einer Studie kann Leinöl Spitzenwerte des Blutzuckers nach den Mahlzeiten lindern, was Diabetes vorbeugen kann. Leinöl hat auch unserer Haut viel zu bieten: reichlich enthaltene Fettsäuren machen die Haut elastischer, schützen sie vor dem Eindringen von Pilzen, Viren und Bakterien und sorgen dafür, dass die Haut mehr Wasser speichern kann.

Hier finden Sie die besten Tipps, um wertvolles Leinöl richtig anzuwenden und von allen seinen gesundheitsfördernden Eigenschaften profitieren zu können.

  • Die empfohlene Tagesdosis ist 1-2 Esslöffel Leinöl aus kontrolliert biologischem Anbau. Beachten Sie, dass Leinöl keinesfalls erhitzt werden darf, sonst entstehen Transfettsäuren, welche schädlich für Ihre Gesundheit sind. Sie können das Öl pur verzehren oder nach dem Kochen in verschiedene kalte Speisen wie Salat, Smoothie, Joghurt, Guacamole oder in die Kürbissuppe beimischen. Leinöl eignet sich bestens für die Herstellung einer Mayonnaise, eines Dips oder eines Brotaufstriches.
  • Abnehmwillige können ein gesundes Dessert mit Leinöl zubereiten. Mischen Sie 100 g Quark mit 3 Esslöffeln Milch, geben Sie 1 Esslöffel Honig, 2 Esslöffel Leinöl, Beere oder Bananenmus nach Geschmack hinzu und geniessen Sie das gesunde Dessert.
  • Damit Leinöl nicht schnell oxidiert und seine gesundheitsfördernden Eigenschaften behält, bewahren Sie es gut verschlossen in einer dunklen Glasflasche im Kühlschrank oder im Gefrierfach auf. Vergewissern Sie sich vor dem Kauf davon, dass es auch beim Händler kühl gelagert wurde.
  • Falls das Öl leicht fischig schmeckt und unangenehm riecht, ist es schon ranzig geworden und darf nicht mehr verzehrt werden. Das ranzige Leinöl eignet sich aber bestens für die Pflege von Holzmöbeln.
  • Wenn Ihnen das Leinöl gar nicht schmeckt, können Sie es als Nahrungsergänzungsmittel in Kapseln einnehmen. Beachten Sie die empfohlene Dosis auf der Packungsbeilage.
  • Sie können Leinöl zur täglichen Hautpflege bei trockener, gereizter Haut verwenden, indem Sie es einfach dünn auf die Haut auftragen. Zu diesem Zweck können Sie das Öl auch dem Badewasser zugeben. Gegen kleine Trockenfältchen hilft eine Maske aus Leinöl.
  • Bei Neurodermitis, Ekzemen und Akne wirkt das auf die Haut aufgetragene Leinöl zellregenerierend, entzündungshemmend, feuchtigkeitsspendend, desinfizierend, sorgt für eine bessere Durchblutung und kurbelt die Bildung von Kollagen an.
  • Eine Maske aus Leinöl kann gegen Haarausfall helfen. Massieren Sie das Öl sanft in die Kopfhaut ein und lassen Sie es für eine halbe Stunde einwirken. Danach können Sie das Öl mit Shampoo auswaschen.
  • Geben Sie Leinöl in das reguläre Futter Ihres Hundes, um einem Nährstoffmangel vorzubeugen. Die empfohlene Dosis ist 1 Teelöffel bei kleineren Hunden unter 5 kg und bis maximal 4 Teelöffel für Hunde mit einem Gewicht zwischen 30 und 45 kg. Tasten Sie sich am besten bei der Menge langsam heran.
  • Es sind keine schwerwiegenden Nebenwirkungen von Leinöl bekannt. Verzehrt man aber zu viel Leinöl, kann es zu Blähungen oder Durchfall kommen. Seltene Unverträglichkeiten können auch nicht ausgeschlossen werden.
  • Da Leinöl in sehr geringen Mengen Blausäure enthält, kann es bei einer starken Überdosierung zu Vergiftungserscheinungen kommen.
Probieren Sie dieses flüssige Gold selber aus, um von allen seinen gesundheitlichen Vorteilen profitieren zu können!

Wie wenden Sie Leinöl heute an?

Hautpflege
Speiseöl
Arzneimittel
anders
mehrere
mache ich nicht
127 Stimmen
editorial.poll.anonymous

editorial.facts

  • Leinöl ist eine gesunde Alternative zu industriell hergestellten Fetten. Sie begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleibigkeit, wobei Leinöl diesen vorbeugt.
  • Früher galt Leinöl als günstiges Lebensmittel für nicht wohlhabende Menschen.
  • Leinöl wird als eine ergänzende Behandlung bei verschiedenen Erkrankungen des Nervensystems von vielen Ärzten empfohlen.
  • Lein verwurzelt sich tief in der Erde, kann sich somit gut versorgen und braucht keine chemischen Dünger bei der Landwirtschaft.