Löwenzahn wird oft als Unkraut angesehen, hat aber eine lange Tradition als Heilpflanze. Schon in der Antike wurde er wegen seiner heilenden Wirkung eingesetzt.
Er unterstützt die Funktion von Leber, Galle und Nieren. Die leuchtend gelben Blüten und die gezackten Blätter, die von April bis Juni blühen, sind essbar und reich an gesunden Stoffen. Löwenzahn wird auch in der Krebsforschung untersucht, da er bei bestimmten Krebsarten wie triple-negativem Brustkrebs und Prostatakrebs positive Wirkungen zeigt.
Löwenzahn ist eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin C, das wichtig für das Immunsystem, die Haut und die Haare ist. Ausserdem enthält die Pflanze Kalium, das für die Zellkommunikation und eine gesunde Herz- und Muskeltätigkeit unerlässlich ist. Ein weiterer wertvoller Inhaltsstoff ist Selen, das antioxidative Enzyme bildet und für die Funktion der Schilddrüse bedeutsam ist.
Löwenzahn entfaltet eine breite Palette gesundheitsfördernder Wirkungen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass er harntreibend wirkt und die Gallenproduktion anregt, was zu einer Appetitsteigerung führt. Diese Wirkungen sind vor allem auf die enthaltenen Bitterstoffe zurückzuführen, die den Gallenfluss fördern und dadurch Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl und Blähungen lindern können. Löwenzahn wird häufig als Tee aus Blättern, Wurzeln oder der ganzen Pflanze verwendet.
In der Erfahrungsheilkunde gilt Löwenzahn als vielseitige Entgiftungspflanze, die den Stoffwechsel anregt. Da Löwenzahn auch auf belasteten Standorten gedeiht und gegen viele Problemstoffe resistent ist, werden ihm starke Widerstandskräfte zugeschrieben, die auch dem menschlichen Körper zugute kommen können. Deshalb wird Löwenzahn häufig bei Erkrankungen eingesetzt, die durch Umweltgifte, eine schwache Immunabwehr oder einen trägen Stoffwechsel hervorgerufen werden. Vor allem die frischen, grünen Blätter des Löwenzahns werden für eine blutreinigende Frühjahrskur empfohlen, entweder als Salat oder als Presssaft.
Die stoffwechselanregende Wirkung des Löwenzahns macht ihn wertvoll auch bei erhöhten Anforderungen an das Immunsystem, z.B. bei Infektionen und Entzündungen. Löwenzahn ist daher ein wichtiger Bestandteil homöopathischer Mittel, die das Lymphsystem unterstützen. Darüber hinaus wird er in der Volksheilkunde bei rheumatischen Beschwerden, Steinleiden und zur Anregung des Leberstoffwechsels eingesetzt.
Löwenzahn ist reich an verschiedenen Wirkstoffen, die ihm seine heilenden Eigenschaften verleihen. Zu den wichtigsten gehören die Bitterstoffe, die die Gallenbildung anregen und die Verdauung fördern. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Triterpene, Flavonoide und Carotine sind an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt.
Ätherische Öle und Gerbstoffe im Löwenzahn haben antivirale und antimikrobielle Eigenschaften, die das Wachstum von Mikroorganismen hemmen können. Darüber hinaus enthält die Pflanze wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Natrium und Schwefel sowie Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink. Die im Löwenzahn enthaltenen Pflanzenschleime wirken schmerzlindernd und tragen zur allgemeinen Gesundheit bei.
Löwenzahn ist vollwertig essbar und enthält wertvolle Bestandteile. Sowohl die Blüten als auch die Blätter und Wurzeln können verwendet werden. Er eignet sich für die Zubereitung von Tee, Saft, Pesto, Marmelade und Salaten. Frisch gepflückter Löwenzahn und getrocknete Pflanzenteile sind essbar und als Lebensmittel unbedenklich.
Vorsicht ist jedoch bei Personen geboten, die auf Korbblütler wie Arnika, Ringelblume oder Kamille allergisch reagieren, da auch Löwenzahn allergische Reaktionen auslösen kann. Der weisse Milchsaft in den Stängeln ist ungiftig, kann aber bei übermässigem Verzehr zu Magenbeschwerden führen. Ansonsten ist Löwenzahn eine nährstoffreiche und vielseitige Ergänzung in der Küche.
Der Verzehr oder die Anwendung von Löwenzahn kann bei manchen Menschen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehört eine Magenübersäuerung, die durch die enthaltenen Bitterstoffe Taraxacin und Taraxasterol verursacht wird. Personen mit einer Allergie gegen Korbblütler können auf Löwenzahn allergisch reagieren und eine Kreuzallergie entwickeln.
Nierenkranke sollten Löwenzahnzubereitungen meiden. Bei Symptomen wie Fieber, Harnverhalten, Krämpfen beim Wasserlassen oder Blut im Urin ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.
Löwenzahn ist nicht nur eine hübsche Wildpflanze, sondern auch ein wahres Kraftpaket an Nähr- und Heilstoffen. Ob als Salat, Tee oder in der Suppe - seine vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten bereichern jede Küche und tragen zur Gesundheit bei.