Es ist eine wirksame Methode, um die Epidermis zu erneuern und sie glatter und frischer aussehen zu lassen. Dabei werden alte Hautschichten sanft abgetragen, so dass neue, gesunde Zellen an die Oberfläche gelangen. Dies kann helfen, Narben, Pigmentflecken oder erste Fältchen zu reduzieren, ohne auf drastische Massnahmen wie ein Facelifting zurückgreifen zu müssen.
Es gibt zwei Hauptkategorien von Peelings: kosmetische und medizinische. Zu den kosmetischen Peelings, die zu Hause angewendet werden können, gehören mechanische Varianten mit abrasiven Partikeln, Enzympeelings oder auch milde konzentrierte Fruchtsäurepeelings. Medizinische Peelings hingegen, wie tiefere chemische, Laserpeelings oder mechanische Dermabrasion, werden ausschliesslich von Fachärzten durchgeführt.
Der Begriff „Peeling“ leitet sich vom lateinischen Wort „exfoliare“ ab, was so viel wie „Blätter abschälen“ bedeutet – ein passender Vergleich für die sanfte Entfernung abgestorbener Hautzellen. Da sich die Epidermis auf natürliche Weise etwa alle 30 Tage erneuert, unterstützt ein Peeling diesen Prozess und sorgt für ein jugendlicheres und gesünderes Aussehen.
Die Wahl des geeigneten Exfoliators richtet sich nach dem individuellen Hauttyp und den spezifischen Bedürfnissen der Haut. Mechanische Peelings verwenden Schleifpartikel wie Zucker, Mandelkleie oder Seesand, um lose Hautschüppchen durch Reibung zu entfernen. Sie sind ideal für normale, fettige oder zu Unreinheiten neigende Haut, können aber empfindliche oder trockene Haut reizen.
Chemische wirken durch Inhaltsstoffe wie AHA-, BHA- oder PHA-Säuren, welche die oberen Hautschichten durch chemische Prozesse ablösen. AHA-Säuren (z. B. Fruchtsäuren) eignen sich besonders für reife, trockene oder sonnengeschädigte Haut, da sie Feuchtigkeit binden, die Elastizität fördern und Pigmentflecken reduzieren.
BHA-Säuren, insbesondere Salicylsäure, eignen sich hervorragend für fettige und zu Akne neigende Haut, da sie tief in die Poren eindringen, Talg binden und entzündungshemmend wirken.
Für empfindliche Haut oder bei Allergien sind PHA-Säuren die beste Wahl, da sie besonders mild und hautverträglich sind und gleichzeitig entzündungshemmend wirken.
Auch Enzympeelings auf der Basis von pflanzlichen Enzymen wie Papain oder Bromelain sind eine sanfte Möglichkeit, die für alle Hauttypen, besonders aber für empfindliche und trockene Haut geeignet ist.
Wichtig ist, neue Peelings immer sorgfältig auf Verträglichkeit zu testen und bei chemischen Varianten einen hohen Sonnenschutz zu verwenden, da die Haut lichtempfindlicher wird.
Ein Exfoliator sollte nicht angewendet werden, wenn die Haut gereizt oder geschädigt ist. Bei Sonnenbrand, Bläschen oder Entzündungen sowie bei gespannter, juckender oder brennender Haut kann ein Peeling die Beschwerden verstärken und die Haut zusätzlich belasten.
Menschen mit empfindlicher Haut, wie sie häufig bei Diabetes oder Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder aktiver Akne vorkommt, sollten besonders vorsichtig sein. In diesen Fällen ist es wichtig, vorher ärztlich abzuklären, ob ein Peeling geeignet ist, da es unter Umständen das Hautbild oder bestehende Erkrankungen verschlimmern kann.
Ein medizinisches Peeling ist eine fortschrittliche Hautbehandlung, bei der chemische Säuren zur gezielten Verbesserung von Hautproblemen wie Akne, Narben, Pigmentflecken oder Fältchen eingesetzt werden.
Im Gegensatz zu herkömmlichen dringt es tiefer in die Haut ein und bewirkt eine schnellere Abtragung der obersten Hautschicht, wodurch eine glatte und frische Haut zum Vorschein kommt. Je nach Hauttyp und Zielsetzung können oberflächliche Peelings mit AHA- oder BHA-Säuren oder mitteltiefe Peelings mit TCA-Säuren angewendet werden.
Vor der Behandlung ist es wichtig, die Haut vorzubereiten, z. B. mit einem Glykolsäure-Reiniger, um die Wirkung zu optimieren. Während der Behandlung kann es zu leichten Reizungen wie Kribbeln oder Brennen kommen und nach dem Peeling sind vorübergehende Hautrötungen oder Schuppungen möglich. Ein hochwertiger Sonnenschutz und eine feuchtigkeitsspendende Pflege sind daher unerlässlich, da die Haut empfindlicher wird.
Medizinische Peelings sind für fast alle Hauttypen geeignet und können bei spezifischen Problemen oder einfach als Frischekick eingesetzt werden.
Es gibt jedoch auch Gegenanzeigen. Sie sollten nicht durchgeführt werden, wenn Sie schwanger sind, Vitamin-A-Säure einnehmen, an Herpes im Behandlungsbereich leiden oder sonnengebräunt sind.
Solche Behandlungen erfordern eine professionelle Beratung, um den bestmöglichen Effekt zu erzielen und die Risiken zu minimieren.
Chemische Peelings sind wirksame Hautbehandlungen, aber wie bei jeder kosmetischen oder medizinischen Methode können Nebenwirkungen auftreten.
Bei oberflächlichen, milden Peelings sind die Nebenwirkungen in der Regel gering und umfassen leichte Rötungen, Schuppung oder vorübergehende Empfindlichkeit der Haut. Diese Risiken sind überschaubar, und die sichtbaren Ergebnisse sind oft bescheidener als bei intensiveren Peelings.
Mittlere und tiefere chemische Peelings führen zu stärkeren Hautveränderungen, können aber auch stärkere Nebenwirkungen haben. Dazu gehören Schwellungen, Schuppenbildung, mögliche Narbenbildung, Entzündungen und vorübergehende oder sogar dauerhafte Hautverfärbungen. Da die Haut nach solchen Behandlungen besonders empfindlich auf UV-Strahlung reagiert, ist ein konsequenter Sonnenschutz unerlässlich.
Ein weiteres Risiko besteht, wenn Peelings mit zu hoher Säurekonzentration oder zu langer Einwirkzeit verwendet werden. In solchen Fällen kann es zu Verätzungen kommen, die Narben oder Pigmentstörungen hinterlassen. Mittlere und tiefe Peelings sollten daher nur von erfahrenen Hautärzten durchgeführt werden.
Starke Rötungen und Reizungen nach einem Peeling sind nicht ungewöhnlich, sollten aber innerhalb weniger Tage abklingen. Halten die Beschwerden länger an oder treten starke Schmerzen auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. So kann sichergestellt werden, dass das Peeling nicht nur wirksam, sondern auch sicher ist.
Die Häufigkeit eines Körperpeelings hängt stark vom Hauttyp und den verwendeten Produkten ab. Für die meisten Hauttypen ist eine Behandlung 1-2 Mal pro Woche ideal, um verhornte Hautzellen zu entfernen und die Zellerneuerung anzuregen. Bei sehr empfindlicher oder feiner Epidermis genügt es, nur alle 14 Tage zu peelen, um Hautirritationen zu vermeiden.
Chemisch wirkende Fruchtsäurepeelings eignen sich hervorragend für eine gezielte Peelingkur über einen Zeitraum von 28 Tagen – genau die Zeit, welche der natürliche Hauterneuerungszyklus benötigt.
Besonders empfehlenswert ist eine solche Kur im Frühjahr oder Herbst, wenn die Haut weniger der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Egal für welche Methode Sie sich entscheiden, achten Sie darauf, Ihre Haut anschliessend mit Feuchtigkeit zu versorgen und bei chemischen Peelings immer einen Sonnenschutz zu verwenden.
Peelings sind eine effektive Methode, um die Haut von abgestorbenen Zellen zu befreien und einen frischen, strahlenden Hautton zu fördern. Regelmässige Behandlungen können das Erscheinungsbild verfeinern, die Durchblutung anregen und sogar die Aufnahmefähigkeit für Pflegeprodukte verbessern. Dabei ist es wichtig, das richtige Peeling für den individuellen Hauttyp zu wählen, um Hautirritationen zu vermeiden und optimale Ergebnisse zu erzielen.