Trockene Füsse sind ein Zustand, bei dem die Haut an den Füssen spröde, rau und schuppig wird – oft verbunden mit unangenehmem Juckreiz, besonders in der kalten Jahreszeit. Erste Anzeichen zeigen sich meist an den Fersen oder Ballen, wo die Epidermis deutlich verhärtet wird und manchmal kleine Spalten entstehen. Typisch ist auch eine verstärkte Hornhautbildung, die ohne entsprechende Pflege und den Einsatz von Fusscremes schnell zur Belastung werden kann.
Sehr trockene Füsse machen sich oft durch ein unangenehmes Spannungsgefühl bemerkbar, das zunächst harmlos erscheinen kann. Mit der Zeit werden die Hautschichten jedoch schuppig, spröde und verliert ihre Elastizität. Ein typisches Begleitsymptom ist Juckreiz, der auf den zunehmenden Feuchtigkeits- und Talgverlust hinweist.
In diesem Zustand ist die Haut nicht nur optisch beeinträchtigt, sondern auch anfälliger für Verletzungen und Infektionen, einschliesslich Fusspilz. Besonders im Fersenbereich können tiefe Einrisse, so genannte Schrunden oder Rhagaden, entstehen. Diese schmerzhaften Risse bieten Bakterien, Keimen und Pilzen ideale Eintrittspforten und erhöhen das Infektionsrisiko.
Sie sind selten auf eine einzige Ursache zurückzuführen. Meist gibt es mehrere Gründe dafür, dass die Haut an Feuchtigkeit und Elastizität verliert. Einer der wichtigsten Auslöser ist das Klima. Sinkt die Aussentemperatur unter 6 °C, produzieren die Talgdrüsen kaum noch das Hautfett, das für Geschmeidigkeit sorgt. Hinzu kommen trockene Heizungsluft, Wind und geringe Luftfeuchtigkeit, welche die Haut zusätzlich austrocknen.
Auch die Wahl von Schuhen und Socken beeinflusst den Hautzustand. Synthetische Materialien und zu enges Schuhwerk fördern die Schweissbildung, was die Schutzbarriere der Haut stören kann. Im Sommer begünstigt ein erhöhter Flüssigkeitsverlust durch Hitze trockene Füsse. Eine zu geringe Trinkmenge verstärkt dieses Problem, denn ohne ausreichend Flüssigkeit kann die Epidermis nicht von innen befeuchtet werden.
Nährstoffmangel ist ein weiterer entscheidender Faktor. Die Haut braucht Vitamine und Mineralstoffe, um gesund zu bleiben. Eine unausgewogene Ernährung, Rauchen oder Alkoholkonsum können diesen Bedarf beeinträchtigen. Zudem begünstigen bestimmte Medikamente wie Kortison, entwässernde Präparate oder Chemotherapeutika das Austrocknen.
Biologische Einflüsse wie Alter oder genetische Veranlagung spielen ebenfalls eine Rolle. Mit zunehmendem Alter speichert die Haut weniger Feuchtigkeit und die Schweissproduktion nimmt ab. Auch Erkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte, Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes oder Zöliakie können trockene Füsse begünstigen.
Einige Personengruppen sind besonders anfällig dafür, trockene, harte und rissige Füsse zu bekommen. Dazu gehören Menschen mit Diabetes, da diese Erkrankung die Durchblutung und Regeneration der Epidermis beeinträchtigen kann. Ebenso gefährdet sind Menschen mit Veneninsuffizienz, da eine schlechte Blutzirkulation die Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen erschwert.
Auch Frauen nach der Menopause sind gefährdet, da hormonelle Veränderungen die Talgproduktion verringern und somit die Haut austrocknen können. Bei älteren Menschen verstärkt sich das Problem, da die Talgproduktion mit zunehmendem Alter generell abnimmt und der Feuchtigkeitsgehalt sinkt. Auch Menschen, die sich einer Chemotherapie unterziehen, können aufgrund der belastenden Behandlung vermehrt unter spröden und empfindlichen Füssen leiden.
Diabetiker haben häufig mit Fussproblemen zu kämpfen, da mehrere Faktoren zusammenwirken, die die Wundentstehung begünstigen und auch die Wundheilung erschweren.
Einer der Hauptgründe ist die Beeinträchtigung der Nervenfunktion. Durch die diabetische Nervenschädigung nehmen die Betroffenen Schmerzen, Druckstellen oder Wunden an den Füssen oft nicht wahr. Dadurch werden Verletzungen ungewollt weiter belastet, was die Wunden vertieft und verschlimmert. Ausserdem können Nervenschäden zu Fehlstellungen und Fehlbildungen wie Krallenzehen führen, die bestimmte Bereiche des Fusses zusätzlich belasten und Verletzungen begünstigen.
Ein weiterer Faktor ist eine gestörte Durchblutung. Bei Diabetes sind die Blutgefässe oft verhärtet oder verengt, was die Versorgung der Füsse mit Sauerstoff und Nährstoffen einschränkt. Ohne ausreichende Durchblutung heilt eine Wunde langsamer und ist anfälliger für Infektionen, da der Körper die Wunde nicht effektiv vor Bakterien schützen kann.
Ausserdem verändert sich die Haut, da Nervenschäden die Funktion der Schweissdrüsen beeinträchtigen. Die Haut verliert an Feuchtigkeit, wird trockener und weniger elastisch, wodurch sie anfälliger für Verletzungen wird.
Natürliche Hausmittel können bei trockenen und rauen Füssen wirksam helfen. Kokos- und Olivenöl spenden der Haut nicht nur intensive Feuchtigkeit, sondern wirken auch antimikrobiell, was das Infektionsrisiko senkt. Essig eignet sich hervorragend für Fussbäder, da er die Haut aufweicht, Hornhaut löst und entzündungshemmend wirkt. Zitronensäure in Kombination mit Olivenöl und Salz fördert die Regeneration, entfernt abgestorbene Hautzellen und macht die Haut glatt.
Bittersalz fördert die Durchblutung und beschleunigt die Heilung trockener und spröder Stellen, während überreife Bananen als Feuchtigkeitsmaske die Haut spürbar glätten.
Trockene Füsse sind nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern können auch unangenehme Folgen wie Risse und Infektionen mit sich bringen. Eine regelmässige Pflege mit feuchtigkeitsspendenden Cremes und die richtige Hygiene sind entscheidend, um die Haut geschmeidig und gesund zu halten. Indem Sie auf Ihre Fusspflege achten, fördern Sie nicht nur das Wohlbefinden, sondern beugen auch langfristigen Beschwerden vor.