Schwedenbitter

Ein Elixier mit faszinierenden Kräften

Schwedenbitter ist ein natürliches Heilmittel mit hohem Ansehen und jahrhundertealter Tradition. Dank seiner vielfältigen Inhaltsstoffe gilt die Bitterspirituose als Produkt zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. Doch welche wohltuende Wirkung hat dieses Naturheilmittel und was sind die Besonderheiten des echten Schwedenbitters?

Schwedenbitter ist ein natürliches Heilmittel mit hohem Ansehen und jahrhundertealter Tradition. Dank seiner vielfältigen Inhaltsstoffe gilt die Bitterspirituose als Produkt zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. Doch welche wohltuende Wirkung hat dieses Naturheilmittel und was sind die Besonderheiten des echten Schwedenbitters?

Schwedenbitter, auch Schwedenkräuter genannt, ist eine bitter schmeckende Spirituose aus einer Kräutermischung, die als Naturheilmittel verwendet wird. Seine Wirkung verdankt er dem hohen Pflanzenanteil. Traditionelle Heilkräuter wie Angelikawurzel, Wermut, Eberwurzel und Zitwerwurzel entfalten ihre volle Kraft. Darüber hinaus variieren die Zutaten, zu denen auch Safran, Kampfer oder Aloe gehören können. Die Herstellung erfolgt durch Einlegen in eine alkoholische Lösung und anschliessendes Filtrieren.

Die Wirkung von Schwedenkräutern kann innerlich und äusserlich unterschiedlich sein. Ihnen wird ein breites Spektrum an positiven Eigenschaften zugeschrieben. Dazu gehören entzündungshemmende, wundheilende, schmerzlindernde, schleimlösende, durchblutungsfördernde, entkrampfende, abführende sowie kühlende und wärmende Wirkungen. Verantwortlich für diese Effekte sind die im Schwedenbitter enthaltenen ätherischen Öle, Gerbstoffe und Enzyme, ergänzt durch reichlich Vitamine und Mineralstoffe.

Die Anwendung von Schwedenkräutern kennt unzählige Indikationen. Die bitteren Kräuter können bei Atemwegsbeschwerden wie Husten, Erkältung und Asthma lindernd wirken. Auch bei Muskelzerrungen und Gelenkproblemen werden ihnen unterstützende Eigenschaften zugeschrieben, während sie auch bei Hautproblemen wie Ekzemen, Herpes und Pickeln heilend sein sollen. Schwedenbitter hilft bei Verspannungen, Prellungen, Blutergüsse und Schwellungen. Auch Entzündungen, Vereiterungen, Rückenschmerzen und Rheuma können ebenfalls gelindert werden. Sie werden auch gegen Warzen und Insektenstiche eingesetzt.

Darüber hinaus lindert Schwedenbitter Hals-, Ohren- und Kopfschmerzen sowie Schlaflosigkeit. Bei Magen-Darm-Beschwerden wie Verstopfung oder Krämpfen sollen Schwedenkräuter unterstützend wirken. Sie helfen dem Körper bei der Entgiftung, stärken das Immunsystem und erhöhen die Widerstandskraft gegen Krankheiten. Ausserdem werden sie häufig zur Entspannung und zum Stressabbau eingesetzt und viele Menschen nehmen sie regelmässig ein, um ihr allgemeines Wohlbefinden zu steigern.

Dank der enthaltenen Mineralstoffe, Flavonoide und Bitterstoffe werden Kreislauf, Verdauungssäfte und Blutbildung angeregt. Ob als Aperitif vor dem Mittagessen oder als Digestif nach einer üppigen Mahlzeit, Schwedenbitter bereitet die Verdauung vor und hilft bei Völlegefühl oder übersäuertem Magen.

Schwedenbitter wirkt als natürlicher Fettverbrenner und unterstützt nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Gewichtsmanagement. Die im Schwedenbitter enthaltenen Bitterstoffe fördern ein schnelleres Sättigungsgefühl und ermöglichen eine effizientere Verbrennung der Nahrung. Mit Schwedenbitter kann man Diäten wirkungsvoll begleiten und im Alltag bewusster geniessen.

Die Anwendung von Schwedenbitter zum Einnehmen wird wegen des Alkoholgehaltes in der Regel nur kurzfristig empfohlen. Schwangeren, Kindern und (trockenen) Alkoholikern wird wegen des Alkoholgehaltes von der Nutzung abgeraten. Auch Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sollten Schwedenbitter nicht einnehmen. Inzwischen gibt es auch alkoholfreie Varianten.

Die Bezeichnung „Schwedenbitter" und die entsprechenden Rezepturen sind weder patent- noch urheberrechtlich geschützt. Dies führt zu grossen Unterschieden in der Zusammensetzung und Qualität der Produkte, die unter diesem Namen angeboten werden. Hinzu kommt, dass der Alkoholgehalt der meisten Schwedenbitter häufig hoch ist, oft über 30%, so dass viele eher als Kräuterlikör denn als Heilmittel einzustufen sind.

Entdecken Sie einfache und wirksame Möglichkeiten, dieses natürliche Heilmittel in Ihrem Alltag einzusetzen. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, die Kraft der Kräuter für Ihre Gesundheit zu nutzen.

  • Nehmen Sie vorbeugend morgens und abends je einen Esslöffel (max. 2x 20 ml pro Tag) verdünnt ein, am besten in einem Glas Wasser oder Tee (keine Milch).

  • Verdünnen Sie den Schwedenbitter oder nehmen Sie ihn pur bei Unwohlsein oder nach zu fettem Essen.

  • Seien Sie bei der äusserlichen Anwendung vorsichtig, um Hautreizungen zu vermeiden.

  • Tragen Sie die Schwedenkräuter unverdünnt auf Wunden oder Zahnfleisch auf. 

  • Probieren Sie die im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnte Schwedenkräutermischung für eine erfrischende Gesichtsreinigung. Geniessen Sie die wohltuende Wirkung natürlicher Pflege!

  • Verwenden Sie für Umschläge die Kräuter mit Wasser verdünnt. Vor dem Auflegen die Haut gut eincremen, damit der Alkohol die Haut nicht austrocknet.

  • Wickeln Sie den Umschlag in eine Plastikfolie ein, um Verfärbungen zu vermeiden.

  • Beginnen Sie mit kürzeren Einwirkzeiten und steigern Sie diese je nach Verträglichkeit. Falls der Umschlag gut toleriert wird, kann man ihn auch über Nacht einwirken lassen. Nach der Anwendung die Haut mit einem Puder behandeln.

  • Geben Sie für ein Fussbad zwei Esslöffel Schwedenbitter ins Badewasser und baden Sie die Füsse ca. 15 Minuten bei 36°C. Dadurch soll der Stoffwechsel angeregt und aktiviert werden.

  • Machen Sie einen Schwedenbitterwickel und legen Sie ihn auf den Hals, um Halsentzündungen und Verspannungen zu lindern.

  • Tränken Sie bei Schnupfen einen Wattebausch oder ein Taschentuch mit Schwedenbitter, führen Sie es in ein Nasenloch ein und lassen Sie es dort 1-2 Minuten. Auf der anderen Seite wiederholen. Auch bei Allergikern bewährt! Diese Methode hilft auch gegen Kopfschmerzen und ein drückendes Gefühl in den Nasennebenhöhlen.

  • Geben Sie bei Ohrenschmerzen einen Tropfen Schwedenbitter pur in die Ohren.

  • Benetzen Sie Wunden oder ältere Narben mehrmals täglich mit Schwedenbitter, um unansehnliche Verletzungen zu vermeiden.

  • Legen Sie einen mit Schwedenbitter getränkten Wattebausch auf das Hühnerauge. Halten Sie die betroffene Stelle drei Tage lang feucht, dann fällt es ab oder lässt sich leicht entfernen.

  • Beachten Sie bei Getränken im Allgemeinen auch die „Trinktemperatur“. Kalte Flüssigkeit kann den Stoffwechsel anregen. Lauwarme Flüssigkeit hilft besonders bei Halsschmerzen, Hustenreiz, Magenproblemen und Verstopfung. Warme Flüssigkeit (gut trinkbar – nicht heiss) tut allgemein gut bei Bauch- und Unterleibskrämpfen, bei Unwohlsein und Erkältungen.

  • Bereiten Sie Ihren Schwedenkräuter selbst zu! Für 1.5 Liter benötigen Sie: Enzianwurzel oder Wermutkraut (10 g), Myrrhe (5 g), Safran (0.2 g), Sennesblätter (10 g), Naturkampfer (10 g), Rhabarberwurzel (10 g), Zitwerwurzel (10 g), Eberwurz (5 g), Angelikawurzel (10 g), Zimt (10 g), Baldrian (10 g), Kardamom (10 g).

  • Stellen Sie Ihren eigenen Kräuterlikör her! Als Basis verwenden Sie Korn- oder Obstbranntwein mit einem Alkoholgehalt von 38 Prozent. Füllen Sie die entsprechende Menge in eine Flasche mit breitem Hals und geben Sie die Kräutermischung hinzu. Stellen Sie die Flasche zwei Wochen lang an einen warmen, hellen Ort und rühren Sie die Kräuter täglich um. Nach dieser Zeit den Schwedenbitter abseihen – fertig für den segensreichen Gebrauch!

Die Vielseitigkeit des Schwedenbitters zeigt sich in seinen zahlreichen Anwendungsgebieten und seiner kraftvollen Wirksamkeit. Vertrauen Sie auf die natürliche Kraft dieser Kräutermischung, um Ihr Wohlbefinden ganzheitlich zu fördern und die vielfältigen positiven Wirkungen zu geniessen.

Wie oft nutzen Sie heute schon Schwedenbitter?

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  • Der deutsche Name der Schwedenkräuter geht auf ihren Ursprung in Schweden zurück. Während des Dreissigjährigen Krieges entwickelten die schwedischen Ärzte und Chemiker Urban Hjärne und Klaus Samst ein Elixier, das die Leiden der Menschen während des Krieges wirksam lindern sollte. Das Mittel mit dem Namen „Elexir amarum" durfte schon bald in Apotheken verkauft werden.
  • Maria Treben hat mit ihrem Bestseller „Gesundheit aus der Apotheke Gottes" den Schwedenbitter fast 300 Jahre nach seiner Entstehung wieder ins Gespräch gebracht. Sie unterscheidet 2 Rezepturen, den grossen Schwedenbitter mit wesentlich mehr Zutaten und den kleinen Schwedenbitter.
  • Ein schwerer Hautausschlag im Jahr 1945 führte Marie Treben zur Kräuterkunde. Die Heilung durch eine Tinktur aus Schöllkraut liess sie von herkömmlichen Medikamenten abrücken und sensibilisierte sie für die Heilkraft von Pflanzen. Nach ihrer Genesung vertiefte sie sich eigenständig in die Pflanzenheilkunde und widmete besonders den Schwedenkräutern ihre Aufmerksamkeit.
  • Schwedenbitter gibt es heute auch in Gel- und Pulverform. Die Gele werden auf die Haut aufgetragen, das Pulver wird einfach pur in den Mund gegeben und mit Wasser nachgespült.